Outdoor 2009: what’s new, what’s hot

Wir haben uns vergangene Woche auf der European Outdoor, der Leitmesse der Outdoorbranche in Friedrichshafen, umgesehen und die aktuellen Trends aufgespürt. Derer gibt es übrigens viele: 200 Weltpremieren gab es zu sehen, die Messe verzeichnete sowohl bei den Ausstellern als auch bei den Fachbesuchern ein signifikantes Wachstum. Die allgemeine Stimmung ist positiv: „Outdoor ist in“, verkünden die Veranstalter – von Krise keine Spur.

1. Klettern

Der ELIA-Helm von Petzl ist Gewinner des Outdoor Industry Awards 2009. Es handelt sich hierbei um den ersten Sportkletterhelm, der speziell für Frauen entwickelt wurde. Er zeichnet sich daher durch ein geringes Gewicht und eine kleine Passform aus (Kompfumfang 52-58 cm). Außerdem befand die Jury, dass frau mit dem Helm auch noch gut aussieht und die Frisur drei-wetter-taft-mäßig keinen Schaden nimmt. Wenn das kein Argument ist!

2. Bergsport

Ebenfalls stolzer Gewinner eines Outdoor Awards ist das neuartige Klettersteigset „Skyrider“ von Skylotec. Geschäftsführer Kai Rinklake erläutert das neuartige Prinzip im Video.

Wer an einem Klettersteig mit einem herkömmlichen Sicherungsset stürzt, muss je nach Höhe über der letzten Seilverankerung durchaus mit ein paar Metern Sturzhöhe rechnen. Die neuartige Seilbremse des Skyrider dagegen bremst bereits am Seil, die Verletzungsgefahr verringert sich dadurch erheblich.

Black Diamond Contact: Das Contact ist ein neuartiges 10-Zacken-Steigeisen aus rostfreiem Stahl mit neu konzipierter Geometrie (steifere Rahmenform). So ist es sehr leicht und widerstandsfähig. Außerdem bleiben die Zacken länger scharf, Stollenbildung wird minimiert. Der ideale Begleiter für das Eiswandern am Gletscher.

3. Bekleidung

Monkee: Das kleine, aber feine Label hat seine Kollektion für 2010 um viele farbenfrohe Stücke erweitert. Gegründet von passionierten Boulderern für ebensolche, wendet sich monkee an alle Boulderer, Kletterer und Neo Hippies, die – nebem coolem Design und Style – Wert auf nachhaltig produzierte Bekleidung legen. Durchgehendes Designelement in der neuen Kollektion sind Pfeile: sie stehen für die Bewegungsrichtung beim Klettern (dem sogenannten „vertikalen Catwalk“).

Der Menthol-Kick für den Sommer: ein neues Kaubonbon? Oder ein Duschgel? Nein, bei SKINS, einem australischen Hersteller von Kompressionsbekleidung, wird das Menthol in Funktionsunterwäsche eingewebt (SKINS ICE): unsichtbare Mikrokapseln sind mit hochkonzentriertem Menthol gefüllt. Durch Bewegung und Wärme wird der Wirkstoff freigesetzt und sorgt für einen Kühl-Kick auf der Haut. Denn Menthol stimuliert spezielle Thermo-Rezeptoren, die einen Kälteimpuls an das Gehirn weiterleiten und so ein angenehmes, frisches Gefühl auf der Haut vermitteln, ohne dass die Muskeln tatsächlich auskühlen. Besser riechen tut’s auch: Wäsche, die mitdenkt.

4. Anderes

Black Diamond stellte auf der Messe eine neue Stirnlampe vor: die „Sprinter“ ist eine aufladbare LED-Lampe mit Lithium-Polymerakku. Dieser lässt sich – wie ein iPod – mittels Aufladestation wieder beladen. Zudem ist die Lampe mit 100 Gramm Gewicht ein echtes Leichtgewicht und leuchtet bis zu 50 Meter weit und 30 Stunden lang.

Hardware-Spezialist AustriAlpin wird der wachsenden Nachfrage nach einfach zu spannenden Slack- und Longlines gerecht: Der neue Slackline-Systemflaschenzug ermöglicht es, auch längere Slacklines (bis 30 Meter) ganz einfach und ganz ohne Kraftaufwand zu spannen. Es handelt sich dabei um ein Set aus zwei Teilen mit einem 7m-Band. Das Set lässt sich zudem um Einzelteile erweitern: so können auch längere Lines (in beliebiger Länge) gespannt werden. Die zusätzlichen Teile hierfür kann man auch einzeln erwerben.

Flaschenzug Austrialpin

Slackline Flaschenzug von AustriAlpin

2 Gedanken zu „Outdoor 2009: what’s new, what’s hot“

  1. Also ich glaube dass das Menthol in Skins Bekleidung kontraproduktiv ist. Die Haut sondert Schweiss ab um zu kühlen. Schweiss wird produziert weil die Temperaturrezeptoren in der Haut Wärme spüren und dem Gehirn sagen: Es ist warm: schwitzen! Wenn aber die Haut getäuscht wird und sich kühl anfühlt, wird dieser Mechanismus ausser Kraft gesetzt, die Schweissproduktion verringert und die Gefahr zu überhitzen steigt. Ich würde von so etwas absolut abraten und eher Bekleidung nutzen die die Kühlung der Haut technisch erzeugt und nicht durch chemikalien. Ist eh schon genug Zeugs überall drin.

  2. @ Samantha
    Da geb ich dir recht. Wäre interessant zu wissen wie Haut und Körper reagiert. Kompressionsbekleidung an sich ist ja relativ neu und Sportler schwören drauf. Ich könnte mir vorstellen das die Menthol Bekleidung für den Ironman auf Hawaii z.B. gut wäre. Also in sehr heißen Regionen bei dem der Körper eh nicht genug kühlen könnte.

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