Südfrankreich: Sonne, Strand und Sport

Outdoorziel mit großem Angebot: Provence-Alpes-Côte d’Azur

Zwischen der Rhone im Westen, Italien im Nordosten und dem Mittelmeer im Süden erstreckt sich die Provence, eine Landschaft bestehend aus den französischen Departements Alpes-de-Haute-Provence, Var, Vaucluse und Bouches-du-Rhône. Sie gilt als eine der sonnenreichsten und wärmsten Gegenden Frankreichs und bedingt mit ihrem milden Klima das Wachstum einer farbenfrohen, imposanten Flora: Kräuter wie Thymian, wilde Minze, Rosmarin, Oregano, außerdem Lavendel, Sonnenblumen, Pinien, Tomaten, Auberginen, …

Inmitten dieser Farbenpracht des von Dichtern besungenen „Land des Lichtes“ können Outdoorfreunde Wandern, Klettern, Reiten oder Radfahren; zieht es sie aufs Wasser, haben sie die Wahl zwischen Surfen, Tauchen, Kanufahren oder Segeln und hoch zu Luft lockt der Paragleiter.

Wo es besonders schön ist, verraten wir hier. Vorschläge zu spannenden Outdoor-Unternehmungen sind selbstverständlich inbegriffen.

1. Les Calanques

„Callanque“ ist der französische Name für ein steiles Tal, das zur einen Seite durch ein Kalkmassiv, zur anderen durch das Mittelmeer begrenzt wird. Entlang der Südküste der Provence finden sich diese fjordartigen Ausbuchtungen zuhauf; der Kontrast zwischen dunkelblauem Wasser, strahlendweissem Felsgestein und der dunkelgrünen Macchia macht das Gebiet für Wanderer äußerst reizvoll.

Wandern / Trekken: Besonders beliebt ist die Küstenwanderung „Sentier de Grande Randonnee“: über Stock und Stein führt der 30 km lange Wanderweg vom kleinen Fischerdorf in die malerisch historische Stadt Cassis, vorbei an einsamen Badebuchten, bizarren Felsformationen und wilden Pinienhainen.

Klettern: Auch Kletterer kommen hier voll und ganz auf ihre Kosten: Die Calanques bieten vorzügliche Klettereien im unteren und mittleren Schwierigkeitsgrad. Die Kletterei findet an senkrechten oder positiv geneigten Wänden statt und ist zumeist eine Seillänge lang. Achtung: Aufgrund der Gefahr vor Waldbränden darf hier in den Sommermonaten nicht geklettert werden. Umso besser, meinen wir: Oktober/November und März/April sind die idealen Monate, da sich der Fels tagsüber ganz schön aufheizen kann. Die wichtigsten Sektoren sind Les Goudes, Sormiou, Morgiou, Luminy, La Gardiole und Marseilleveyre.

Tauchen: Auch bei Tauchern ist die Calanque beliebt, es gibt eine Vielzahl hübscher Buchten und Locations. Besonders bekannt ist beispielsweise die Ile Riou mit ihrem beliebten Tauchspot „Fameux Imperiaux“. Weitere Infos gibt es über das Diving Center Cassis: www.centrecassidaindeplongee.com


2. Die Schlucht von Verdon

Doch auch abseits des Mittelmeeres gibt es für Aktivurlauber einer ganze Menge zu erleben. Bis zu 700 Meter tief windet sich der Fluß Verdon durch den Fels, an der schmalsten Stelle ist die Schlucht nur wenige Meter breit, an der breitesten 1,5 Kilometer.

Klettern: Kletterer finden in Verdon eine große Spielwiese. Das Verdon-Gebiet ist eines der größten Klettergebiete Europas; hier gibt es über 1.400 Routen von zehn bis 200 Meter Höhe in den Schwierigkeitsgraden drei bis zehn. Für Anfänger eignet sich das Gebiet Le Galetas, das sich wunderbar mit einem Ausflug zum Lac de St. Croix verbinden lässt. Weitere bekannte Gebiete der Region sind Valaute Ouest, Belvedère Carelle, Malines, Dent d’Air, Saut d’homme sowie Moustiers. Weitere Infos: www.coronn.com/TOPOS/france/verdon/verdon.html

Kanu: Rund 27 km Kanuabenteuer warten zwischen dem Pont de Caroèjan und dem Lac de Ste. Croix. Anfänger sollten dabei einen Wasserstand unter 20 Kubik abwarten, um sich auf diese Tour begeben, denn einige Unterspülungen und Siphone machen den Verdon nicht ganz ungefährlich. Der Wasserstand wird durch den Wasserablass des oberen Stausees reguliert. Um die Strecke befahrbar zu machen, wird hier in der Regel Dienstags und Donnerstags Wasser abgelassen, im Hochsommer manchmal auch nur an einem Tag in der Woche. Infos hierzu gibt es unter: www.rafting-castellane.com. Noch ein Tipp: die erste Hälfte der Strecke, bis Passerelle, ist die einfachere.

3. Camargue

Die Camargue ist das ehemalige Mündungsdelta der Rhône. Zwischen Grande Rhone und Petite Rhone hat sich eine vielfältige Landschaft gebildet, in der unzählige Vogelarten, unter anderem Flamingos, ihre Heimat gefunden haben. Die gesamte Region wurde als UNESCO-Weltkulturerbe anerkannt, die Region Petite Camargue ist darüber hinaus ein Naturschutzgebiet. Besonders gut lässt sich die Camargue bei einer Radwanderung oder einem Ausritt erkunden.
Fahrradfahren: Es gibt eine Vielzahl unterschiedlicher Touren in der Camargue, keinesfalls missen sollte man auf seiner Strecke jedoch die Orte Arles, Ste-Maries-de-la-Mer und Port Camargue (Le Grau du Roi), wer etwas mehr Zeit mitbringt, sollte auch Avignon besuchen. Websiten und Veranstalter gibt es viele, hervorragend eignet sich auch der Radatlas Provence.
Reiten: Dafür ist sie natürlich bekannt, die Camargue: für ihre Wildpferde. Diese lassen sich zwar nicht reiten, dennoch kann man in der Camargue die unterschiedlichsten Ausritte unternehmen. Die zauberhafte Landschaft macht den Ausflug auf dem Rücken des Pferdes zu einem besonderen Erlebnis. Hier ein Link: www.pferdreiter.de/frankreich/provence.html

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