Unsere liebsten Hütten im September

Die Top 3 Berghütten im September, ausgewählt von soap-box-derby.de

Auch für den September haben wir euch wieder ein paar Hütten herausgesucht, die in punkto Gemütlichkeit, Panorama und Gastfreundlichkeit keine Wünsche übrig lassen. Und da dieser Monat wohl der beste zum Bergwandern ist, stellen wir zu jeder Hütte eine lohnende Zwei-Tages-Tour vor. Viel Spaß beim Wandern!

Kaunertal: Verpeilhütte

Umgeben von den 3.000ern des Ötztals, liegt die Verpeilhütte in einem weiten Talgrund in unmittelbarer Nähe des Verpeilbaches. Das Panorama ist einzigartig, auf der Terrasse lässt sich bis in die Abendstunden die Sonne genießen. Besonderer Tipp: die Kasnockn mit Kraut – ein Gedicht (und auch besonders hungrige Gipfelstürmer dürften bei den Portionen satt werden). Hüttenwirt Mathias ist Bergführer und kann eine ganze Reihe wertvoller Tipps zu Wander- und Kletterausflügen in die Region geben!

Tourenvorschlag

Samstag: Anreise nach Feichten im Kaunertal (über Landeck). Von hier beginnt der ca. 800 Höhenmeter umfassende Aufstieg zur Hütte, Dauer: ca. 2 Stunden. Nach einer kurzen Rast (und der Unterbringung des Gepäcks) geht es in ca. 2 Stunden auf den Mooskopf (2.532 Meter).
Von hier oben bietet sich ein toller Rundumblick. Der Abstieg zur Hütte erfolgt über denselben Weg. Wer lieber klettern möchte, sollte den Hüttenwirt nach den verschiedenen Topos der Region fragen: Klettermöglichkeiten gibt es z.B. an den Madatschtürmen, am Verpeilturm und am Schweikert.

Sonntag: Zunächst auf dem gleichen Weg Richtung Süden, später jedoch links haltend erreicht man den Madatschkopf (ca. 2-3 Stunden Zustieg). Auch von diesem, rund 250 Meter höher gelegenen Gipfel, hat man einen einzigartigen Rundumblick. Abstieg über die Hütte zurück nach Feichten in ca. 4,5 Stunden. Es gibt viele weitere Gipfelmöglichkeiten von der Verpeilhütte: sie erfordern jedoch größtenteils alpine Erfahrung (Klettereien von II bis IV). Am besten beim Hüttenwirt beraten lassen, welche Tour sich für das persönliche Können eignet.
Wer ein paar Tage Zeit mitgebracht hat, kann auch weiter zur Kaunergrathütte über das Madatschjoch wandern (auch hierfür ist jedoch alpine Erfahrung erforderlich).

Anmerkungen: Das Kaunertal ist ein bislang weniger bekanntes und dafür umso schöneres Bergwandergebiet. Hier gibt es die richtigen Touren für Einsteiger, Fortgeschrittene und Bergprofis gleichermaßen. Landschaftlich ist das Kaunertal extrem reizvoll, da die touristische Erschließung bislang weit zurückhaltender erfolgte als bei manch anderem Alpental.

Berchtesgadener Alpen: Carl-von-Stahl-Haus

Dohlen auf der Terrasse des Carl-von-Stahl-Hauses
Dohlen auf der Terrasse des Carl-von-Stahl-Hauses

Das Carl-von-Stahl-Haus ist bei Wanderern der Berchtesgadener Alpen sehr beliebt und gilt als besonders familienfreundlich. Das Haus wurde 1921 mit der Unterstützung eines nach Amerika ausgewanderten Bergsteigers errichtet und in der Folge nach ihm benannt. Das Haus liegt am sogenannten Torrener Joch (1731 Meter).

Tourenvorschlag

Samstag: Vom malerischen Königssee geht es in ca. 3 Stunden zur Hütte. Start ist die Talstation der Jennerbahn, die man im übrigen auch zur Verkürzung des Weges (45 Minuten zur Hütte ab der Bergstation) nehmen kann. Der Weg führt über die Königsbachalm und das Schneibsteinhaus. Wer möchte, kann nach einer kurzen Rast auf den Jennergipfel steigen (1.874 Meter): hierzu geht es zunächst nach Westen zur Jennerbahn-Bergstation und von dort in einer halben Stunde auf den Gipfel.

Vom Jennergipfel lässt sich der gesamte Königssee überblicken. Von der Hütte auf den Gipfel und zurück gelangt man in ca. 2,5 Stunden.

Sonntag: Zunächst geht es auf einen weiteren Gipfel: den Schneibstein (2.276 Meter): Dazu dem rot markierten Pfad (Weg-No. 416) folgen. Beim Abstieg noch vor dem Carl-von-Stahl-Haus links abzweigen und an der Branntweinhütte den Weg zum Jennerhaus wählen. Das Haus liegt an der Mittelstation der Jennerbahn, von hier geht es mit der Seilbahn zurück zum Königsee. Bis Anfang Oktober geht die letzte Bahn um 17.15 Uhr, danach um 16.15 Uhr. Gehzeit gesamt: ca. 4,5 Stunden.

Anmerkungen: Wo kann man den Sonntagnachmittag schöner ausklingen lassen als am malerischen Königssee? Mit seinem kristallklaren Wasser, den steil aufragenden Bergen ringsum und den beschaulichen Ortschaften ringsum hält der Königssee dem Vergleich mit jeder Kitschpostkarte stand.

Allgäu: Edmund-Probst-Haus

In unmittelbarer Nähe zur Bergstation Höfatsblick (Nebelhornbahn) liegt das Edmund-Probst-Haus. Die Hütte liegt oberhalb der Schattenberg-Skisprungschanze, auf der jedes Jahr im Dezember das Auftaktspringen der Vier-Schanzen-Tournee stattfindet.

Tourenvorschlag

Samstag: Start der Wanderung ist die Talstation der Nebelhornbahn. Hier entscheiden Ambition und verfügbare Zeit über den Aufstieg: per Nebelhornbahn erreicht man die Station Höfatsblick und das Edmund-Probst-Haus bequem in wenigen Minuten. Wer sich für den Aufstieg zu Fuß entscheidet, geht zunächst auf einem sehr schönen, aussichtsreichen Tobelweg und schließlich auf alpinem, etwas steilerem Gelände in ca. 4 Stunden zur Hütte.

Sonntag: Auf dem Koblat-Höhenweg mit Panoramablick (400 Gipfel sieht man von den Aussichtspunkten des Weges) geht es zunächst nach Nordosten. Mit einigem Auf und Ab wandert man zum Koblatsee und weiter zum malerischen Laufblichlsee. Über den Engeratsgund geht es wieder talwärts. Ziel unserer Tour ist das Giebelhaus, wo man nach einer kleinen Stärkung mit dem Wanderbus nach Hinterstein und von dort zurück nach Oberstdorf gelangt. Dauer der Tour (ohne Busse): ca. 4,5 Stunden.

Anmerkungen: Der Höhenweg führt über den Koblat-, Laufbichl- und Engeratsgundsee (höchster Punkt: 2.100 Meter) und ist mit wenig steilen Anstiegen auch für weniger erfahrene Bergwanderer gut zu meistern. Die tollen See- und Gipfelblicke lohnen in jedem Fall

Bildquellen: Verpeilhütte – TVB Tiroler Oberland, Carl-von-Stahl-Haus,

Schreibe einen Kommentar