Eisklettern

Polare Eisriesen

Albert Leichtfried und Benedikt Purner fanden im hohen Norden einige neue alpine Herausforderungen.
Warum es einen in solche Gegenden zieht? Ich kann es selbst nicht verstehen. Aber wenn man erst einmal dort ist, wird es einem doch bewusst. Weit nördlich des Polarkreises trifft man auf eine andere Welt…

Albert Leichtfried und Benedikt Purner klettern im Land der unbegrenzten Eisklettermöglichkeiten

Ein eishungriges Rudel unterwegs bei den Elchen

Der Auslöser zu diesem Eisklettertrip in den Norden Norwegens war dieses Mal völlig anders als in all den Jahren zuvor. War es bisher eine Frage des Recherchierens und Auskundschaftens eines noch nicht als allgemein bekannt bezeichnenden Gebietes, so gab dieses Mal eine Einladung des Norwegischen Alpenklubs „Norsk Tindeklub“ zu einem Klettertreffen auf den Lofoten den zündenden Funken. Das Angebot mit einigen der derzeit besten Alpinisten, wie Marko Prezelj, Colin Haley, Aljaz Andere und vielen anderen zusammen nach neuen Linien zu suchen und dabei jeden Tag mit frischen Fisch versorgt zu werden, war verlockend groß. So verlockend, dass sich zu unserem dreiköpfigen Team auch noch Gerry Fiegl und Paul Mair anschlossen um gemeinsam auf die Jagd nach Eis zu gehen.Weiterlesen »Albert Leichtfried und Benedikt Purner klettern im Land der unbegrenzten Eisklettermöglichkeiten

Markus Bendler ist erster Europacupmeister im Eisklettern

Glace Glisse 2011

Mehr als 60 Athleten aus fünf verschiedenen Ländern waren am Wochenende der Aufforderung gefolgt, ihren ersten Europacupmeister im Eisklettern zu küren. Beim Unkener Eiskletterspektakel „Glace Glisse 2011“ wurde das Finale der ersten Europacup-Serie ausgetragen. Mit dabei: rund 800 begeisterte Zuschauer, die die waghalsigen Athleten lautstark anfeuerten.

In einer spannenden Finalrunde setzte sich der Tiroler Markus Bendler gegen Landsmann Albert Leichtfried durch. Der Südtiroler Herbert Klammer erzielte in der Gesamtwertung den dritten Platz. Bei den Damen siegte die Tschechin Lucie Hrozoca, gefolgt von den Deutschen Christina Huber und Christina Schlesener. Weiterlesen »Markus Bendler ist erster Europacupmeister im Eisklettern

Eisklettern Ötztal: Dripping Elegance M10/WI5+

Gerry Fiegl und Albert Leichtfried realisieren knapp vor dem vernichtenden Föhneinbruch eine elegante Mixedlinie im Ötztal

Es war schon höchste Zeit, das war uns bereits beim ersten Kontakt mit diesem Projekt klar geworden. Die südliche Exposition mit direkter Bestrahlung vom Sonnenaufgang bis zum frühen Nachmittag, sowie die dunklen Granitplatten als Wärmequelle hinter dem Eis tragen nicht gerade zur Langlebigkeit dieser Eisspur bei. Doch wir hatten Glück, eine Kaltfront mit arktischen Temperaturen, die Sonnenfinsternis und ein für das Erreichen unseres Zieles zu Recht gebogener Terminkalender ermöglichten es, unser Projekt sorgenfrei abzuschließen.

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Glace Glisse 2011 – Eisklettern Europacup

Eiskletter-Elite trägt im Februar 2011 zum ersten Mal ein Europacupfinale in Unken aus:

Glace Glisse macht Eisklettern zum Publikumssport

Vom 18. bis 20. Februar 2010 trifft sich die Eiskletter-Elite im Heutal bei Unken, wo das Finale der allerersten Europacupserie im Eisklettern ausgetragen wird. Gut 70Athleten aus fünf Nationen werden sich beim Spektakel Glace Glisse messen, unter ihnen die Weltklasse-Athleten Markus Bendler, Benedikt Purner, Albert Leichtfried aus Österreich sowie der Schweizer Jack Müller und der Südtiroler Herbert Klammer.

Die nächste Eiszeit kommt bestimmt! – so lautet das Motto des Eiskletter-Spektakels Glace Glisse, das vom 18. bis 20. Februar 2010 in der Pinzgauer Gemeinde Heutal stattfindet. Noch bevor die Athleten am Samstag die Wettkampf-Eiswand bezwingen, steigt am Freitag die legendäre Welcome-Party.

Bei der Warming Up-Party „fireabend“ werden DJ’s den Sportlern und Besuchern kräftig einheizen. Zu später Stunde können alle Hartgesottenen bei der Afterparty im „Pub Mojito“ in Unken ausgelassen weiter feiern. Die Österreichische Alpenvereinsjugend Unken hat als Veranstalter des Mega-Events einen Shuttle-Dienst eingerichtet, der im Stundentakt zwischen Unken und dem Veranstaltungsort im Heutal verkehrt.

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Spektakel soll tausend Besucher anlocken

Der Samstag steht ganz im Zeichen des Eisklettersports. Die Teilnehmer müssen sich zuerst in einer eigenen Qualifikationsrunde behaupten, um dann ins Finale von „Glace Glisse“ und der Salzburger Eisgildenmeisterschaft einziehen zu können. Die Extremsportart Eisklettern gilt als die Königsdisziplin des Bergsteigens, bei dem die Sportler fundierte Kenntnisse des alpinen Kletterns und ein Gespür für die perfekte Linie im Eis benötigen.

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Siebzig Grad Nord – Eisklettern nördlich des Polarkreises

Albert Leichtfried und Benedikt Purner finden am Lyngenfjord im Norden Norwegens arktisches Ambiente und unglaubliche Eisklettermöglichkeiten

Abenteuer entstehen meist durch den Versuch, eine außergewöhnliche Idee in die Tat umzusetzen. Der Auslöser zu dieser Geschichte war ein Treffen mit Graham Austick, dem Betreiber der Lyngen Lodge am obersten Ende Norwegens. Graham erzählte mir von atemberaubender Landschaft und Unmengen an Eis in den Lyngen-Alpen. Ich buchte sofort die Flüge nach Trömso. Als Abschluss einer perfekten Eissaison wollten Benedikt Purner und ich noch einmal die Eisgeräte zum glühen bringen. Um die Stimmungen und Kletteraktionen möglichst perfekt wiedergeben zu können begleiteten uns Fotograf Klaus Kranebitter und Filmemacher Hannes Mair.

Temperaturen weit jenseits der Frostgrenze

Bereits bei unserer Ankunft in Tromsö erwartet uns der eisige Norden mit Temperaturen weit jenseits der Frostgrenze. Wir fahren an unzähligen, direkt neben der Strasse gelegenen Eisgebilden vorbei. Allein an diesen Formationen könnte man sich wochenlang austoben. Immer wieder spähen wir mit dem Fernglas auf etwas weiter entfernte Eisfälle. Beruhigt treffen wir Torbjörn, den Besitzer einer Fischerlodge, an der wir unsere Zeit in Lyngen verbringen werden. Seiner Mentalität entsprechend zeigt uns Torbjörn unser Haus, mit wenigen Worten ist alles erklärt. Unsere Unterkunft liegt etwa fünfzig Meter vom Strand des Lyngenfjords entfernt, umgeben von den eindrucksvollen Gipfeln der Lyngen-Alpen. Das Haus am Strand ist nach allen Wünschen ausgestattet, sogar eine Sauna steht für uns bereit. Wir leben uns in der stimmungsvollen und weit abgelegenen Gegend schnell ein. Stress scheint hier nicht zu existieren. Alles läuft ruhig und stetig.

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Eisklettern Zillertal – Gorillas im Nebel

„Gorillas im Nebel“ M10/WI6

Albert Leichtfried & Benedikt Purner

Neues Testpiece im Zillertal: Athletische, affenartige Moves, animalisches Geschrei und dichter Nebel

In bewährter Besetzung hatten Albert Leichtfried und ich bereits am 10. Februar links oberhalb des Gasthauses Karlsteg bei Ginzling eine Mixedlinie eingerichtet. Damals konnten wir im dichten Nebel kaum den Einstieg ausmachen. Bei strahlendem Sonnenschein und perfekten Bedingungen war fünf Tage später die Rotpunkt-Begehung an der Reihe.

Das Erschließen von unten erwies sich als ziemlich spannend, die Szenerie zwischen mächtigen, dunklen Granitwänden und schrägen Eisformationen ist genial. Eine Traumlinie, die zwar Mixed ist, aber trotzdem meist im Eis verläuft. Nach sechs Stunden Schufterei waren die ersten beiden Seillängen eingerichtet. Bei den Rotpunkt-Versuchen lief dann alles wie geschmiert: Trotz sehr kalter Temperaturen gelang mir die erste Länge, eine supertechnische M8+, auf Anhieb. Die Schwierigkeit ist hier eine Reihe unsicherer Hooks in einer Platte. Auch die überhängende Glasur – ja, das gibt’s wirklich! – fordert einiges vom kompletten Eiskletterer.

Die zweite Länge ist für die Unterarme die anspruchsvollste. Doch Albert hat alles im Griff. Mit Schrauben, Cams, Haken und Bolts ist die Länge gut Abzusichern und verlangt an superfragilem Eis und in feinen Rissen vollste Konzentration. Ganz nebenbei hängt das Ganze noch einige Meter über und fertig ist der Pump im Unterarm! Albert kämpft sich mit urwaldartigem Gebrüll über die letzten pumpigen Meter der Seillänge. Auch diese Seillänge gelingt auf Anhieb und wird wohl bei M10 einchecken.

Foto Klaus Kranebitter

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